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So schaffst du eine grandiose Feedbackkultur - 6 Feedback Methoden




Heute möchte ich dir die Grundlagen einer konstruktiven Feedback Kultur näherbringen.


Feedback ist unheimlich wichtig und kann gleichzeitig enorm schwierig sein. Daher gibt es Feedback Regeln und Feedback Methoden, die du nutzen kannst.


In diesem Artikel befassen wir uns mit allen Seiten des Feedbacks, nämlich mit


  • positivem und negativem Feedback

  • geben und empfangen

  • für Remote Work und vor Ort


Legen wir los!



Inhaltsverzeichnis




Warum eine gelungene Feedback Kultur so wichtig ist


Die Feedback Kultur eines Unternehmens beeinflusst den Unternehmenserfolg enorm.


Zum einen hilft uns Feedback zu wissen, was wir gut machen, sodass wir diese guten Dinge weitermachen oder sogar vertiefen können. Wenn es Verbesserungspotential oder sogar Verbesserungsbedarf gibt, erfahren wir dies häufig ebenfalls erst durch Feedback.


Ohne Feedback von außen bleibt uns nur unsere Selbsteinschätzung - und die kann leicht läuschen. Hierfür müssen wir uns selbst aktiv und möglichst objektiv reflektieren.


Nur durch Feedback können wir herausfinden, ob unsere Selbstwahrnehmung mit der Fremdwahrnehmung übereinstimmt.

Dazu kommt, dass wir für gutes Verhalten gerne Anerkennung und Wertschätzung erhalten. Gerade dann, wenn wir etwas Selbstloses tun, hoffen wir, dass jemand dies auch schätzt. Auf diese Weise nimmt es auch Einfluss auf unser Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl.


Feedback im Arbeitsleben


Es sollte nicht schwer zu erkennen sein, dass diese Faktoren im Arbeitsleben eine große Rolle spielen.


Wir benötigen Feedback, um unseren Beruf zu erlernen und uns stets zu verbessern. Wenn wir einen Fehler machen, sollten wir darauf hingewiesen werden - konstruktiv! Nur so lernen wir als Individuum, aber auch Unternehmen und werden zu einer lernende Organisation.


Auch möchten wir gerne gesehen werden, wenn wir über den Standard herausarbeiten und die allseits bekannte Extra Meile gehen.


Feedback ist überall


Feedback ist überall zu finden. Das klassische Top-down Feedback vom Vorgesetzten zum Mitarbeiter oder auch das Bottom-up, das Feedback vom Mitarbeiter zum Vorgesetzten sind dir mit Sicherheit bereits bekannt. Aber auch Kollegen geben sich Feedback untereinander - beabsichtigt und auch unbeabsichtigt.


Aus diesem Grund ist eine konstruktive Feedback Kultur enorm wichtig. Feedback kann nämlich auch destruktiv sein und ein hohes Konfliktpotential bergen. Destruktives Feedback kann daher die Zusammenarbeit im Unternehmen stark verschlechtern.


Konstruktives Feedback dagegen kann die Zusammenarbeit und das Wir-Gefühl fördern und so die Leistungen von Teams, Abteilungen etc. bedeutend erhöhen. Positives Feedback kann für ein ebenfalls positives Selbstbild sorgen, was unsere Motivation und Produktivität erhöhen kann.


Feedback schafft Vertrauen


Authentisches Feedback erfordert Ehrlichkeit. Deshalb können positives und negatives Feedback zu Vertrauen führen und so die Beziehungen zu Kollegen, zum Vorgesetzten und im Team festigen.



Die Grundlagen einer Feedbackkultur


Die Feedbackkultur ist Bestandteil eurer Unternehmenskultur und deshalb könnt ihr natürlich selbst entscheiden, wie diese aussehen soll.


Es gibt einige Basics, die du als Hilfestellung und Inspiration nutzen kannst.



  • Regelmäßigkeit: Zeit Intervalle für Feedbackgespräche festlegen

  • Binarität: positives und negatives Feedback geben

  • Gegenseitigkeit: Als Arbeitgeber Feedback geben sowie nehmen und aktiv erfragen

  • Kommunikation: Feedback konstruktiv formulieren

  • Fehlerkultur: Fehler und Optimierungspotential sollten als positiv gesehen werden

  • Orientierung: Feedback Regeln aufstellen

  • Variation: kleines, mittleres und großes Feedback situationsbedingt aussprechen

  • Vorbildfunktion: Führungskräfte müssen die Feedbackkultur vorleben


Zu beachten gilt: Wir können uns dazu entscheiden, Feedback zu geben, was unser Gegenüber damit macht, ist seine Entscheidung.


Positives Feedback


Positives Feedback wie Lob, Anerkennung und Wertschätzung hören die meisten Menschen gerne. Es zeigt uns, dass wir etwas richtig gemacht haben. Das kann unser Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl steigern, was wiederum die Qualität unserer Arbeit erhöhen kann.


Im Angestelltenverhältnis ist die wichtigste zu erfüllende Kennzahl meistens die Arbeitszeit.

Einige Arbeitnehmer sind super motiviert, arbeiten gewissenhaft und helfen wo sie nur können. Andere wiederum machen nur das nötigste und sitzen einen Großteil der Arbeitstages ab.


Ein Faktor, der mitentscheidet, wie engagiert deine Mitarbeiter sind, ist die Anerkennung, die sie für ihre Arbeit erhalten. Wenn wir das Gefühl haben, dass es für Außenstehende kaum einen Unterschied macht, wie sehr wir uns anstrengen, dann kann unser Engagement sinken.


Danken statt Loben


Zu Bedenken gilt, dass Loben häufig Top-Down, also von oben herab, ausgesprochen wird. Lob zwischen Gleichgestellten und Bottom-Up gibt es zwar auch, doch deutlich seltener und häufig hat dies dann auch eine geringere Bedeutung.


Als Führungskraft ist loben wichtig - keine Frage. Du könntest dich ebenfalls mehr bedanken. Ein Danke zeugt mehr von einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe.


Richtig loben


Beim Loben ist es wichtig, die richtige Stärke zu finden. Ein kleines Lob für einen riesigen Aufwand kann sich sogar negativ auswirken, genau wie ein überschwängliches Lob für einen klitzekleinen Gefallen.


Das Lob sollte also unbedingt zur erbrachten Leistung passen.


Monetäres Feedback


Stellen wir uns folgendes Szenario vor:


Stress, Überstunden, kranke Kollegen, nahende Deadline - die Mitarbeiter geben wirklich alles, um ein Projekt erfolgreich zu beenden und sie schaffen es.

Die Führungsebene bedankt sich und lobt sie sehr. Sie teilt ihnen mit, wie sehr sie die geleistete Arbeit schätzen und dass sie wirklich froh sind, sie als Mitarbeiter zu haben.


Nun kriegen die Angestellten mit, dass das Unternehmen seine Ziele übertroffen hat und die Führungsebene für diese tolle Leistung Bonuszahlungen erhalten hat. Viele Mitarbeiter werden sich an diesem Punkt veräppelt fühlen - ob berechtigt oder nicht.


Wenn du Mitarbeiter hast, die über die normale Leistung hinausgehen, dann ist es eine Überlegung wert, ob du als Arbeitgeber nicht auch über die normale Leistung hinaus gehst.

Ein kleiner Bonus, eine Weiterbildung, ein Dienstwagen oder vielleicht ein paar zusätzliche Urlaubstage zeigen deinen Mitarbeitern, dass du ihren Wert zu schätzen weißt.


Monetäres Feedback kann Wertschätzung sein.

Hierbei geht es gar nicht um den monetären Vorteil an sich. Ein Aussage wie: “Ich habe gesehen, wie viel du in letzter Zeit gearbeitet hast, nimm dir doch mal einen Tag frei” zeigt die Anerkennung deutlicher als "Ich finde es klasse, wie viel du in der letzten Zeit gearbeitet hast”.



Negatives Feedback


Nicht nur loben, auch negatives Feedback muss gelernt sein. Im Arbeitsleben sind das häufig Rückmeldungen bezüglich Fehlern, Kritik oder Ablehnung. Es ist eine wahre Kunst, negatives Feedback zu äußern, dass das Gegenüber sie auch annimmt und sich nicht in die Verteidigungsposition begibt.


Lob und Dankbarkeit kann auch nicht jeder gut zeigen, jedoch liegt dies meist eher am eigenen Selbstwertgefühl, Ego, Stolz oder vielleicht auch einfach an der Gewohnheit. Negatives Feedback konstruktiv zu verpacken dagegen ist eine Frage der Kommunikationsfähigkeiten.


Konstruktive Fehlerkultur als Grundlage


Das Fundament einer guten Feedback Kultur ist eine gute Fehlerkultur. Denn negatives Feedback wird in Fällen gegeben, in denen jemand der Meinung ist, jemand anderes hat etwas Falsches getan oder gesagt.


In einer destruktiven Fehlerkultur möchte niemand etwas Falsches tun und sieht ein solches Feedback oft direkt an Vorwurf oder Angriff, vor dem man sich verteidigt werden muss.


In einer konstruktiven Fehlerkultur, in der jeder weiß, dass Fehler passieren können, sie lehrreich sind und Fortschritt bringen, können Fehler und Kritik als Chance betrachtet werden. Außerdem muss hier auch niemand um seinen Ruf bangen.


erfährst du, wie genau du eine konstruktive Fehlerkultur etablieren kannst.


Hohes Konfliktpotential


Feedback, insbesondere negatives, birgt ein hohes Konfliktpotential. Wie wir zu Beginn bereits festgestellt haben, ist Feedback überall zu finden, auch unbeabsichtigt.


Wie das bekannte Zitat von Paul Watzlawick “Wir können nicht nicht kommunizieren” sagt, zeigen wir stets, wie wir etwas empfinden - und damit geben wir auch immer etwas Feedback. Aus diesem Grund ist die richtige Kommunikation und eine grundlegende Feedback Kultur so wichtig.


Besonders hohes Konfliktpotential herrscht zwischen Personen, die sich generell nicht gut verstehen oder die Rückmeldung sehr harsch, schon fast beleidigend verpackt ist. Auch haben viele Menschen bestimmte Auslösereize, sogenannte Trigger, bei denen sie sehr empfindlich reagieren.


Wenn du mehr zum Thema Konfliktmanagement lesen möchtest, empfehle ich dir unseren Artikel Grundlagen Konfliktmanagement für Führungskräfte: Konflikte am Arbeitsplatz lösen und vermeiden.



4 Leitsätze für negatives Feedback


Gleich werde ich dir 5 bewährte Feedback Methoden vorstellen, mit denen du Kritik konstruktiv übermitteln kannst.


Vorab möchte ich dir noch 4 Leitsätze mitgeben, die du bei deiner Vorbereitung und deinen Formulierungen berücksichtigen kannst.

  • Sage bei negativem Feedback stets, dass dies deine subjektive Meinung oder Wahrnehmung ist und sie nicht zu 100% richtig sein muss.

  • Ermutige deinen Gesprächspartner, dass er sein Verhalten oder seine Fehler spielend leicht verbessern kann.

  • Gebe deinem Gegenüber das Gefühl, dass er sein Image ganz schnell bei dir verbessern kann.

  • Vermeide Feedback, wenn dein Gegenüber gerade besonders aufgebracht oder emotional ist.


6 Feedback Methoden


Nun kommen wir zu den angekündigten 5 Feedbackmethoden, die sich in der Praxis bewährt haben.


Die 3-W-Methode


Die 3 Ws der 3 W Methode stehen für Wahrnehmung, Wirkung und Wunsch. Das Feedback wird also in die folgenden 2 Schritte aufgeteilt:

  • Was habe ich beobachtet?

  • Was hat das in mir ausgelöst?

  • Was wünsche ich mir stattdessen?

Wichtig sind die Ich-Botschaften, die die eigenen Empfindungen zeigen und so auf angreifende Aussagen verzichten.


Die Sandwich Methode


Bei der Sandwich Methode oder auch Sandwich Prinzip wird mit einem positiven Lob begonnen, mit einer negativen Kritik weitergemacht und wieder mit positiven Worten abgeschlossen.


Durch den positiven Ein- und Ausstieg wird das konstruktive Feedback in der Mitte besser aufgenommen. Das einzige Problem: Die Sandwich-Methode ist mittlerweile so bekannt, dass sie authentisch wirken kann.


360°-Feedback für Führungskräfte


Beim 360 Grad Feedback werden die Kompetenzen von Führungspersonen von allen möglichen Blickwinkeln betrachtet. Ein anonymer Fragebogen mit einer Likert-Skala erfragt die Selbsteinschätzung sowie die Einschätzungen von Mitarbeitern, Kolleginnen und Vorgesetzten.


So können wir sehen, wie die Führungskompetenzen gesehen werden und wie nah beieinander bzw. wie weit entfernt Selbst- und Fremdwahrnehmung sind.



Die Beispielgrafik zeigt, dass die Führungskraft sich selbst am besten bewertet. Die Kollegen schätzen die Kompetenzen etwas schlechter ein, sehen aber prinzipiell die gleichen Qualitäten.


Die Vorgesetzten bewerten die Fähigkeiten dieser Führungskraft anders und sehen andere Stärken. Die Wahrnehmungen der Mitarbeiter weichen in diesem Fall sehr stark von denen der anderen Mitmenschen ab.


Diese Ergebnisse können nun zu einer Gesamteinschätzung genutzt werden. Die größte Stärke dieser Führungskraft scheint konstruktives Feedback zu sein, gefolgt von Zielerreichung und Teambuilding.


Optimierungspotential wird vermehrt bei der Delegation gesehen.


Johari Fenster


Das Johari Fenster ist ein Modell zum Vergleich der Eigen- und Fremdwahrnehmung. Verhaltens- und Persönlichkeitsmerkmale werden in einem Rechteck dargestellt und zum einen in “mir bekannt” und “mir unbekannt” sowie in “anderen bekannt” und “anderen unbekannt” eingeteilt.



Für Feedback kann das Johari-Fenster genutzt werden, um Personen generell über die Existenz des blinden Fleckes aufmerksam zu machen und sich selbst das Ziel zu setzen, diesen immer weiter zu verkleinern.


Verstärkendes Feedback


Verstärkendes Feedback ist positives Feedback, das durch Lob und Anerkennung erwünschtes Verhalten fördern soll. Negative Formulieren wie: “Du kommst zu oft zu spät” werden zu “Du kommst häufig pünktlich und ich würde mich freuen, wenn du noch häufiger rechtzeitig um 8 Uhr da bist.”


Unterstelle jemandem eine positive Eigenschaft und er wird sich so verhalten.

Das behauptet der Millionen-Bestseller Autor Dale Carnegie. Er sagt, dass wenn jemand gute Qualitäten in uns sieht, dass wir uns sehr bemühen, dieses positive Image aufrechtzuerhalten.


Wahrnehmungsfehler berücksichtigen


Wir alle unterliegen Wahrnehmungsfehler, niemand von uns kann Personen, Verhalten, Aussagen etc. rein objektiv beurteilen. Es hilft aber, sich mit den typischen Wahrnehmungsfehlern zu befassen und diese zu kennen.







Das hilft beim Feedback Geben und beim Empfangen, womit wir uns als nächstes befassen.



Feedback empfangen


Nicht nur Feedback geben, auch Feedback empfangen will gelernt sein. Häufig haben wir nach Kritik sofort der Impuls, uns zu rechtfertigen. Dies kann z.B. eine Folge einer ungünstigen Fehlerkultur sein.


Oft wollen wir uns auch gerne erklären, um zu zeigen, dass wir nicht grundlos so gehandelt haben. Im Endeffekt ist es meistens unser Ego, welches ein gutes Image von uns aufrechterhalten bzw. erzeugen möchte.


Gerade dann, wenn wir die Kritik nicht fair oder nicht zutreffend finden, wollen wir “dies nicht so auf uns sitzen lassen” und erklären uns.


Nachvollziehbare und nicht nachvollziehbare Kritik


Im ersten Moment können uns viele Hinweise auf Fehlverhalten oder Verbesserungsvorschläge ungerechtfertigt erscheinen. Je harscher die Kritik formuliert wird, desto eher haben wir den Drang, uns zu verteidigen oder sie abzustreiten.


Witzigerweise reagieren wir auf Kritik, die wir wirklich nicht nachvollziehen können, weniger sensibel als auf solche, die wir bereits kennen - entweder, weil wir sie schon häufiger gehört haben oder weil wir diese Punkte selbst an uns bemängeln.


Um dies bildlich zu beschreiben, nehmen wir mal ein arbeitsfremdes, aber eindeutiges Beispiel: Wenn wir uns selbst als “zu dick” empfinden und uns jemand sagt, wir seien “zu dünn”, dann sorgt bei bei uns wohl für ein unverständliches Stirnrunzeln. Wir können diese andere Meinung in der Regel deutlich besser akzeptieren und so stehen lassen.


Sagt uns dagegen jemand, dass er findet, dass wir ein paar Pfunde verlieren sollten, dann kann dies ein wahrer Trigger sein. Obwohl bzw. gerade weil wir derselben Meinung sind, macht uns diese Aussage sauer, wir fühlen uns gekränkt und haben das Bedürfnis, uns zu rechtfertigen.


So kannst du reagieren


Wenn du Kritik erhältst, die du am liebsten sofort negieren möchtest, dann teile deinem Gegenüber genau das mit, z.B. so:“Danke für deine Ehrlichkeit. Ich habe gerade irgendwie das Bedürfnis mich zu rechtfertigen, dürfte ich dir meine Sichtweise und meine Beweggründe kurz schildern? Dann kann ich dein Feedback annehmen und mich dabei etwas besser fühlen.”


Bei sehr harscher oder vorwurfsvoller Kritik kannst du deinem Gesprächspartner z.B. folgendes sagen: “Ich fühle mich gerade ein wenig angegriffen und habe das Gefühl, mich verteidigen zu müssen, vermutlich ist das gar nicht deine Intention. Könntest du dein Feedback vielleicht nochmal neu formulieren?”


Was du mit dem Feedback dann machst, ist deine Entscheidung.

Auch positives Feedback anzunehmen will gelernt sein. Wenn du ein Kompliment oder Lob erhältst und nicht weißt, wie du reagieren sollst, dann kannst du auch das ehrlich kommunizieren, beispielsweise so: “Danke für deine lieben Worte, ich gebe zu, ich tue mich etwas schwer damit, Komplimente anzunehmen.'' Deswegen: Danke!”.


Der Trick ist, in einer unangenehmen Situation freundlich offen auszusprechen, dass es für dich gerade unangenehm ist. So erhebst du dich von einer schwachen Position in eine starke.



Besonderheiten für Remote Work


Für Remote Unternehmen ist eine aktiv gestaltete Feedback Kultur besonders wichtig. Die Kommunikation ist hier meistens reduziert, vor allem die informelle. Das bedeutet, dass auch jede Menge Feedback entfällt.


Ein Mangel an Feedback kann zu Unsicherheit, Unzufriedenheit, Vereinsamung und Verlust des Wir-Gefühls und dadurch für eine Minderung der Motivation sorgen. Achtet deshalb darauf, dass in euer remoten Unternehmenskultur:

  • regelmäßige Feedbackgespräche geführt werden

  • Kurzes, positives Feedback auch in Chats und Calls integriert werden

  • Dass Führungspersonen immer mal wieder Lob und Anerkennung gegenüber allen Mitarbeitern einzeln in Gruppenchats und Online Meetings öffentlich geteilt werden.

Im Home Office kriegen viele Mitarbeiter gar nicht mit, was ihre Kollegen den ganzen Tag über machen. Durch das Teilen von Leistungen vor den Kollegen, spüren eure Mitarbeiter, dass ihre Tätigkeiten trotzdem im Team gesehen werden und somit wertvoll sind.


Wichtig dabei ist, dass alle Mitarbeiter in dieser Form öffentlich gelobt werden, sonst kann es schnell zu Neid, Eifersucht und Missgunst kommen.



Fazit: Mit konstruktivem Feedback zum Erfolg!

  • Feedback ist notwendig für’s Lernen, für Optimierungsprozesse und für’s Vertrauen.

  • Feedback ermöglicht einen Abgleich von Selbst- und Fremdeinschätzung.

  • Feedback nimmt Einfluss auf unser Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.

  • Alle Mitmenschen geben sich - bewusst oder unbewusst - Feedback.

  • Im Arbeitsleben sind top-down, bottom up und same level Feedback typisch.

  • Nur eine konstruktive Feedbackkultur ermöglicht eine lernende Organisation.

  • Die Grundlagen einer solchen konstruktiven Feedback Kultur sind:

    • Regelmäßigkeit

    • Binarität

    • Gegenseitigkeit

    • Kommunikation

    • Fehlerkultur

    • Orientierung

    • Variation

    • Vorbildfunktion

  • Die Basis hierfür ist eine produktive Fehlerkultur.

  • Positives Feedback sind z.B: Lob, Anerkennung und Wertschätzung.

  • Auch materielle und monetäre Leistungen können wertschätzend empfunden werden und als Feedback fungieren.

  • Negatives Feedback gibt es meistens in Form von Kritik, Fehlern und Ablehnung.

  • Ohne eine konstruktive Fehlerkultur gehen wir bei Feedback schnell in eine Verteidigungsposition und rechtfertigen uns.

  • 5 bewährte Feedback Methoden sind:

    1. Die 3-W-Methode

    2. Die Sandwich Methode

    3. 360°-Feedback für Führungskräfte

    4. Johari Fenster

    5. Verstärkendes Feedback

  • Auch das Empfangen von Feedback muss erlernt werden.

  • Bei Remote Work ist eine aktive Feedback Kultur noch wichtiger.




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