10 Gesetze und Prinzipien für das (Arbeits)Leben
- Sabrina Schneider
- 9. Jan. 2023
- 4 Min. Lesezeit

In diesem Artikel besprechen wir 10 Lebensweisheiten, die auch im Arbeitsleben eine bedeutende Rolle spielen können.
Diese 10 Gesetze und Prinzipien solltest du als Arbeitgeber bzw. Personaler unbedingt kennen, daher steigen wir direkt ein!
Pareto Prinzip
Das Pareto Prinzip, auch 80/20 Regel genannt, besagt, dass ca. ganze 80% eines Ergebnisses mit nur 20% des Aufwandes erreicht werden. Das bedeutet wiederum, dass für die letzten 20% des Ergebnisses die verbleibenden 80% des Aufwandes benötigt werden.
Als Arbeitgeber oder Führungskraft könntest du also annehmen, dass
20% der Tätigkeiten deiner Mitarbeiter 80% ihrer Arbeitsleistung ausmachen
20% deiner Mitarbeiter für 80% der Produktivität im Unternehmen verantwortlich sind.
20% der Arbeitszeit für 80% der Arbeit genutzt wird.
Die prozentuale Verteilung von 80/20 ist nur ein Richtwert und variiert in der Realität. Doch der Grundsatz eines Ungleichgewichts stimmt und ist eine enorm wertvolle Erkenntnis.
Parkinsonsche Gesetz
Nach dem Parkinsonschen Gesetz wird sich Arbeit immer so weit ausdehnen, um die Zeit zu füllen, die zur Verfügung steht. Entscheidend ist also nicht, wie viel Zeit tatsächlich für eine Tätigkeit benötigt wird, sondern wie viel Zeit wir für sie haben.
Doch woran liegt das? Zum einen prokrastinieren wir Menschen oft und schieben gewisse Aufgaben vor uns her. Kurz vor einer Frist erhöht sich der Druck und damit auch unsere Leistung.
Zum anderen nehmen wir automatisch an, dass eine Frist so gesetzt wird, wie es für die Erledigung der Aufgabe angemessen ist.
Illichs Gesetz
Illichs Gesetzt beschreibt eine mit der Zeit abnehmende Produktivität. Oft sind es die ersten Stunden auf der Arbeit, in denen wir besonders viel und auch besonders hochwertige Leistung erbringen.
Doch mit fortschreitender Zeit werden wir nicht nur langsamer, unser Output verliert auch an Qualität. Durch Erschöpfung und Unkonzentriertheit wird unsere Produktivität sogar teilweise negativ und wir machen mehr Fehler.
Nehmen wir zum Beispiel einen Grafikdesigner. Dieser braucht für die ersten 2 Grafiken jeweils 1 Stunde. Doch wird er dieses Tempo nicht beibehalten, wenn die Arbeitszeit z.B. auf 8, 10 oder 12 Stunden erhöht. Dazu ist ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich in die letzten Grafiken Fehler eingeschlichen haben.
Illichs Gesetz passt also sehr gut zum Pareto Prinzip!
Laborit’s Gesetz
Laborit’s Gesetz besagt, dass wir Aufgaben bevorzugen, die uns eine sofortige Belohnung geben. Dies sind in den meisten Fällen kleinere und schnell erledigte Aufgaben, was dazu führt, dass wir uns vor schwierigen und langfristigen Aufgaben so weit es geht drücken.
Der Erfinder des Gesetzes, Chirurg und Neurobiologie Henri Laborit, empfiehlt daher, den Arbeitstag mit der anstrengendsten Tätigkeit zu beginnen und sich nach Erledigung dieser zu belohnen, z.B. mit einer Pause.
Überlege dir, ob du dieses Gesetz nicht auch am Arbeitsplatz einführen kannst.
Carlsons Gesetz
Dieses Gesetz wirkt offensichtlich und dennoch wird es in der Arbeitswelt immer wieder gebrochen. Carlsons Gesetzt sagt, dass unterbrochene Arbeit weniger effektiv ist als kontinuierliche.
Wir brauchen nämlich bei jedem Wechsel eine gewisse Zeit, um uns auf die neue Aufgabe einzustellen.
Leider wird dieses Gesetz von Führungskräften oft ignoriert und stattdessen Multitasking erwartet, obwohl mit fokussiertem Arbeiten ein besserer Output erreicht worden wäre.
Das Peter Prinzip
Nach dem Peter Prinzip bleibt jeder Mitarbeiter auf der Hierarchieebene stecken, in der er zum ersten Mal inkompetent wird.
Gute Mitarbeiter werden immer weiter befördert - bis zu dem Punkt, an dem sie im Bezug auf ihre derzeitige Position eben nicht mehr gut sind. Haben sie also ihre Stufe erreicht, in der sie nicht mehr für ihre Stelle geeignet sind, bleibe sie dort kleben.
Oft fokussieren wir uns darauf, wie ein Mitarbeiter seine aktuellen Tätigkeiten erledigt und weniger, ob er für die nächste Stufe auch wirklich bereit ist. Es gibt auch Mitarbeiter, die in einer höheren Hierarchieebene besser aufgehoben wären, deren Potential aber nicht gesehen wird, weil Leistung im aktuellen Aufgabenfeld nicht überragend ist.
Streisand Effekt
Der Streisand Effekt entsteht bei dem Versuch eine bestimmte Information zu unterdrücken. Durch aktives Verheimlichen und Entfernen dieser Informationen werden diese als enorm spannend wahrgenommen und das allgemeine Interesse steigt stark.
Gerüchte, Bilder, Videos etc. zu verbieten, ist also keine gute Idee, da sie dadurch häufig erst so richtig bekannt werden.
Der Name stammt von einer Klage von Barbara Streisand gegen einen Naturfotografen. Dieser schoss diverse Fotos Fotos in einer Küstenregion, in der das Haus der Sängerin steht. Sie sah ihre Privatsphäre in Gefahr und wollte nicht, dass jemand ihren Wohnort kennt. Durch die (verlorene) Klage wurde dieser dann allerdings weltweit bekannt.
Murphys Gesetz
Der Klassiker aller “Naturgesetze”: Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen. Ob privat oder beruflich, wir alle wissen, wie wahr dieses Gesetz sein kann.
Vermutlich trifft es durch selektive Wahrnehmung und auch eine erhöhte Fehlerquote durch Befürchtungen besonders oft ein. Hiergegen hilft ein humorvoller Umgang mit Fails und eine konstruktive Fehlerkultur.
Murphys Gesetz passt thematisch auch sehr gut zu unserem nächsten Gesetz:
Das Gesetz der Anziehung
Das Gesetz der Anziehung besagt, dass wir das anziehen, was wir ausstrahlen und so mit unseren Gedanken und Erwartungen unsere Realität verändern. Ängste und Unsicherheit sorgen dafür, dass uns mehr Fehler passieren und Probleme konfrontieren.
Erwarten wir dagegen Erfolg und und Errungenschaften, werden wir dies vermehrt in unserem Leben bemerken.
Es lohnt sich also, für ein positives Mindset deiner Mitarbeiter zu sorgen!
Das Durchschnittsgesetz
Fehler sind die besten Lektionen, wenn wir sie als solche interpretieren. Auch hier gilt ein Naturgesetz, was besagt, dass je öfter wir etwas machen, desto mehr höher wird die Wahrscheinlichkeit für ein bestimmtes Ergebnis - also auch für einen Erfolg .
Das bedeutet auch: Je mehr Fehler wir machen, desto besser werden wir.
Mehr Infos über das Durchschnittsgesetz und das Gesetz der Anziehung findest du in unseren Artikel Lernkultur statt Fehlerkultur - so schaffst du ein produktives Arbeitsumfeld beschrieben.
Das waren sie, unsere 10 Gesetze und Prinzipien für das (Arbeits-)Leben.
Welche kennst du aus eigener Erfahrung?
Mit welchen Strategien umgehst du sie? Wir freuen uns über deine Tipps in den Kommentaren!
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